Koronare Herzkrankheit
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Die koronare Herzkrankheit
Die koronare Herzkrankheit (KHK) ist in Deutschland eine der häufigsten Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Bei einer koronaren Herzkrankheit sind die Herzkranzgefäße durch Arteriosklerose verengt. Aus diesem Grund handelt es sich bei der koronaren Herzkrankheit gewissermaßen um die „Herzform der Arteriosklerose“.
Hauptursache der koronaren Herzkrankheit ist somit die Arteriosklerose. Hierbei dringen Entzündungszellen in die Gefäßwand ein, wodurch sich Fette und Kalk einlagern und es zu einer Ablagerung von arteriosklerotischen Plaque kommt. Im Verlauf der Arteriosklerose lagert sich immer mehr Plaque an, wodurch das Gefäßlumen (= Durchmesser eines Blutgefäßes) immer kleiner und der Blutfluss eingeschränkt wird. Durch die Durchblutungsstörungen werden die Gefäßwände starr und verlieren die Fähigkeit, sich an die verschiedenen Druckverhältnisse anzupassen. Es kommt zur Verengung der Gefäße oder zum Gefäßverschluss der Herzkranzgefäße. Dies führt dazu, dass der Herzmuskel nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird.
Die Arteriosklerose ist eine chronisch fortschreitende Erkrankung der Arterien. Durch bestimmte Risikofaktoren kann sie im Laufe mehrerer Jahrzehnte zu Gefäßverengungen und -verschlüssen führen und bei betroffenen Herzkranzgefäßen zu einer koronaren Herzkrankheit führen. Zu typischen Risikofaktoren zählen vor allem beeinflussbare Faktoren wie Rauchen (Nikotin), Adipositas (= Fettleibigkeit), Bewegungsmangel, arterielle Hypertonie (= Bluthochdruck), Diabetes mellitus (= Zuckerkrankheit), Hyperlipidämie und Hypercholesterinämie (= Fettstoffwechselstörungen) und psychosoziale Faktoren wie z.B. Stress. Nicht beeinflussbare Risikofaktoren für Arteriosklerose und somit auch für eine KHK sind das männliche Geschlecht, familiäre Veranlagungen sowie ein Alter über 65 Jahren.
Die Angina pectoris (= Brustschmerz) ist das charakteristische Symptom für die Minderversorgung des Herzens mit Sauerstoff und somit das Leitsymptom der koronaren Herzkrankheit. Mit Angina pectoris werden hinter dem Brustbein auftretende Schmerzen bezeichnet, die meist plötzlich auftreten und nach einigen Minuten wieder verschwinden. Begleitet werden kann das Engegefühl in der Brust durch Atemnot (= Dyspnoe) oder durch vegetative Symptome wie Übelkeit, Erbrechen oder starkes Schwitzen. Insbesondere bei Frauen können sich die Beschwerden jedoch auch an anderen Körperstellen äußern. Die Brustschmerzen können in den linken Arm, den Rücken, den Unterkiefer oder in die Magengegend ausstrahlen.
In der Regel treten die Symptome unter körperlicher oder psychischer Belastung auf und bilden sich unter Ruhe wieder zurück. Ausgelöst oder verstärkt werden können die Beschwerden durch Kälte, reichliche Mahlzeiten sowie durch physische oder psychische Belastung. Weitere Begleiterscheinungen einer KHK können außerdem Herzrhythmusstörungen, eine Herzinsuffizienz und akute und lebensbedrohliche Komplikationen wie ein Herzinfarkt oder ein plötzlicher Herztod sein.
Definition
Ursachen
Risikofaktoren
Symptome
Diagnostik
Um eine koronare Herzkrankheit zu diagnostizieren wird zunächst eine ärztliche Anamnese und eine klinische Untersuchung durchgeführt. Bei der Anamnese wird vor allem nach typischen Symptomen wie Brustschmerzen unter Belastung und Atemnot gefragt. Zudem werden vor allem typische Risikofaktoren für eine Arteriosklerose und KHK in den Blick genommen. Des Weiteren werden eine Ruhe- und Belastung-EKG, Blutuntersuchungen und eine Echokardiografie (= Ultraschalluntersuchung des Herzens) durchgeführt. Um mögliche Stenosen in den Koronargefäßen oder Ischämien des Herzmuskels (= verminderte Durchblutung des Herzmuskels) festzustellen, wird ein Kardio-MRT oder ein Kardio-CT gemacht. Eine weitere aussagekräftige Untersuchung ist eine Koronarangiografie.
Therapie
Bei einer nichtmedikamentösen Therapie wird vor allem das Ziel verfolgt, Risikofaktoren zu reduzieren und somit das Fortschreiten der Arteriosklerose zu verlangsamen. Hierbei könne zum Beispiel Maßnahmen wie eine Gewichtsreduktion, eine fettarme und gesunde Ernährung, mehr körperliche Bewegung und ein Verzicht Verzicht aufs Rauchen im Fokus stehen.
Mithilfe einer medikamentösen Therapie kann der Sauerstoffbedarf des Herzens reduziert, eine Thrombenbildung vermieden und das Fortschreiten der Arteriosklerose verlangsamt werden.
Darüber hinaus können auch invasive Therapiemaßnahmen zum Einsatz kommen. Hierbei können verschlossene Koronargefäße durch eine Koronarangiografie mit Ballondilation und Stentimplanation oder durch eine Bypass-Operation wieder geöffnet werden.
Literaturverzeichnis
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Röpke, K. P. (2018). Pflegehilfe und Pflegeassistenz. Grundlagen und Praxis für Kranken- und Altenpflege. Stuttgart: Kohlhammer.
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Super, jetzt haben Sie gelernt, was man unter Arteriosklerose versteht. Als nächstes wollen wir uns anschauen, wie dies mit einem Herzinfarkt zusammenhängt.